Vize-Weltmeister 2018 - Team Germany !

Die F3F Weltmeisterschaft 2018 hat es mal wieder bewiesen:
1. kommt es anders und 2. als man denkt ;)

Als klar war, daß die F3F-WM 2018 auf Rügen statt finden würde stellten sich die Piloten aus allen Nationen, in Erinnerung an die WM2012, auf Windstärken von 20m/s und eher frische Temperaturen ein. Trainings fanden nur bei >10m/s an Steilklippen statt und es wurden Modelle mit verstärkten Gurten und noch torsionssteiferen Flächen geordert.

Als die WM dann ausgetragen wurde befand sich die Insel Rügen aber im goldenen Herbst. Sonne satt und nur an 2 Tagen Wind - wir reden dann von max. 8m/s.

Wir haben leider den ersten Tag "verloren". Auf unsere Kappe nehmen wir da, daß wir nicht realisiert haben wie stark der Wind am Hang ist und wie schräg er den Hang trifft. Dass wir dies nur schwer feststellen konnten und andere Dinge waren dann auch wenig hilfreich.

Im Ergebnis konnten wir uns an den folgenden Tagen jedoch deutlich steigern und konnten so von Platz 8 in der Teamwertung wieder auf Platz 2 vorrücken, worauf wir zurecht Stolz sein können.
In den Einzelwertungen belegte am schluss Thorsten den 3. Platz, Siggi den 6. und Tobi den 16. Rang.
Mit Barney als Teammanager und Moni als Helferin hatten wir eine tolle Truppe.


Berichtet haben wir im Forum: auf RC-Network

Die Ergebnisse im Detail findet man auf F3Xvault

F3F Spring Cup 2018 (POL)

Zu Nachtschlafender Zeit – konkret um 2 Uhr - sollte es am Mittwoch, den 09.05. schon los gehen.
Grund hierfür war nicht eine Schlafstörung sondern, daß eine lange Anfahrt vor dem Team Schwaben lag. Schließlich waren sich die Navigationssysteme einig, daß man selbst ohne Stau und Pausen von 12 h reiner Fahrzeit von Stuttgart bis zum Austragungsort des F3F SpringCup 2018 bei Danzig in Polen rechnen muss.
Tatsächlich dauerte es ganze 15h bis alle Teammitglieder eingesammelt und vor Ort waren. Es blieb damit aber noch immer theoretisch genug Zeit um das legändere Klif zu befliegen. Praktisch war es bei 2m/s Wind aber eher eine traurige Ankunft welche nach einigen kurzen Flügen wieder beendet wurde. Zum Abendessen ging es in ein naheliegendes Hotel – dies bedurfte keiner Wiederholung…
Die von Veranstalter empfohlene Pension „Klif“ erwies sich als sehr preiswert und optimal gelegen.
Leider haben alle Betten ein Fußteil, was nicht viele stört, …
Am Donnerstag sind wir direkt nach dem Frühstück zur Kiesgrube gefahren. Dieser ~100m Osthang wurde mit 5-6m/s (vertikal) angeströmt. Das war nicht wirklich viel, aber ermöglichte entspanntes abfliegen der Kante. Als wir dann jeweils 3 kurze Flüge hinter uns hatten hatte sich bereits eine erhebliche Warteschlange aus Polen, Slovenen, und USA gebildet, weshalb wir beschlossen den Hang zu wechseln.
Wir haben dann im Umland einen zwar bewachsenen und nicht sonderlich hohen oder steilen Hügel gefunden, aber dort waren wir ungestört und konnten gemütlich fliegen – schließlich hatten wir 4 Erstflüge zu absolvieren.


Ausklingen liesen wir den Abend bei einem (ok, es waren 2pp) Abendessen im „Klif“.
Freitag – 1. Wettbewerbstag:
Nach einem knappen Breefing vor dem Guest-House ging es hoch zur Kiesgrube vom Vortag.
Bei 4-5m/s mit wechselhaften thermischen Einflüssen konnten 3 komplette Runden sowie die erste von 3 Gruppen der Runde 4 geflogen werden.


Zu unserem Unglück fand das Banquet nicht wie die Jahre zuvor am Strand statt sondern in unserem Restaurant vom Donnerstag…
Das Breefing für den Folgetag wurde auf 8 Uhr vorverlegt.

Samstag – 2. Wettbewerbstag:
Um 8 Uhr standen wieder alle Mann versammelt vor dem Guest-House. Irgendwie hatte der Wind aber unsere Interessen nicht mitbekommen – er war jedenfalls nicht existent.
Nächstes Breefing um 10, dann um 12, dann ging es hoch auf das Klif.


Dort war jedoch auch nur sehr dünne Luft – nicht genug für eine Wettbewerbsrunde. So entschied der Veranstalter eine 0-Runde zu fliegen. Eine gute entscheiden – so ist doch jedes fliegen besser als nicht zu fliegen 


Der Abend dauerte dann etwas länger an – musste doch in Danzig etwas für die Völkerverständigung getan werden ;)

Sonntag – 3. und letzter Wettbewerbstag:
Um 8 Uhr Breefing – 8:45 Uhr war die versammelte Mannschaft oben auf dem Klif.
Kein Wind.


Die Vögelchen des Veranstalters zwitscherten jedoch, daß der Wind etwas die Richtung ändert und es nun an der Kiesgrube wieder „fliegbar“ werden soll.
Also alles wieder einpacken und umziehen.
Ich denke so gegen 12 Uhr waren wir dann an der Grube einsatzbereit. Als der Wind ausreichte wurden die Wettbewerbsflüge gestartet und die 4. Runde konnte nach ~2h abgeschlossen werden.
Dann brach der Wind voll ganz ein.
Am Ende konnte somit Jerzy Mataczyno diesen Wettbewerb für sich entscheiden, gefolgt von Siegfried Schedel und Andrzei Klusek. Herzlichen Glückwunsch !
http://f3xvault.com/?action=event&function=event_view&event_id=1193


Nach Wettbewerbsende ging es zurück in die Pension „sich frisch machen“ und anschließend im Trubel von Mechelinki am Strand flanieren und einkehren.
Als wir feststellten, daß uns trotz Sonne kalt wurde viel uns auf, daß der Wind wieder zurück war.
Klar. Auf einmal waren die Beine wieder schnell, alle ins Auto und hoch aufs Klif.
Wir hatten bei 8m/s so noch einen phantastischen Abschluss – wenn auch außerhalb des Wettbewerbes.
Die Heimreise am Montag nach dem Frühstück entwickelte sich erneut zu einem Gewaltakt. Nach 16 Stunden waren alle zuhause.
Was bleibt sind freundliche Menschen, tolle Hänge und daß nächstes Jahr die Anreise mit dem Flugzeug erfolgt.
Mechelinki, wir sehen uns wieder!
Herzlichen Dank an die Veranstalter, die Helfer und alle Teilnehmer. Hat sehr viel Spaß gemacht mit euch 
Tobias, Siggi & Thorsten